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Bericht des Bürgermeisters vom 08.12.2022

Sehr geehrter Ratsvorsitzender,

sehr geehrte Ratsmitglieder,

sehr geehrte Damen und Herren,

die Advents- und Weihnachtszeit soll Besinnlichkeit in den doch allzu hektischen Alltag bringen und auch Anregen über das Nachzudenken, was im fast abgelaufenen Jahr alles so geschehen ist.

Ich möchte meinen heutigen Bericht dazu nutzen, um Ihnen noch einmal zusammenfassend in Erinnerung zu bringen, was wir im Jahr 2022 alles geleistet, bzw. auf den Weg gebracht haben.

Zunächst möchte ich mich aber bei Frau Görtz und Herrn Looke sehr herzlich bedanken, die unseren Ratssaal so weihnachtlich geschmückt haben.

Bevor ich zum schlaglichtartigen Jahresrückblick komme, möchte ich ein Thema ansprechen, das uns als Verwaltung und mit Sicherheit auch Sie als Rat beschäftigt.


Die Flüchtlingssituation

Waren wir Anfang 2022 noch der Meinung, die Coronapandemie und damit die Krisensituation im laufenden Jahr beenden zu können, wurden wir am 24.2.2022 eines besseren belehrt. Eine weitere Krise kam dazu. Russland überfiel die Ukraine und brach einen Krieg vom Zaun, der uns bis heute in Atem hält. Und wir alle wissen nicht, wie lange der Krieg noch andauern wird.

Mit Kriegsbeginn war mir, ich denke uns allen klar, dass eine neue Flüchtlingswelle auf uns zukommt.

Seit März haben wir uns als Verwaltung darauf vorbereitet und konnten bislang alle ankommenden kriegsvertriebenen Menschen aus der Ukraine und auch alle  anderen hier ankommenden Asylbewerber dezentral in Wohnungen unterbringen.

Wir waren und sind so gut aufgestellt, dass wir unsere damalige und auch die jetzige Quote erfüllen und die Menschen dezentral unterbringen können.

Für Sie zur Information:

Derzeit leben in Brake 267 ukrainische Kriegsvertriebene und 59 Asylbewerber aus vielen anderen Ländern, insgesamt 326 Personen. Die Quotenerfüllung der Oktober-Quote ist von uns bereits zu 83% erfüllt. Zur Gesamterfüllung müssen wir noch 63 Personen aufnehmen

Für die Unterbringung haben wir haben zurzeit 96 Wohnungen angemietet. 91 sind belegt, 4 sind bezugsfertig und 3 Wohnungen sind im Zulauf.  

Allerdings nehmen wir nicht alle Wohnungen vom Markt, wie uns teilweise vorgeworfen wird.  Wir achten sehr genau darauf, dass auch weiterhin Wohnungen, sozusagen auf dem freien Markt angeboten werden und zur Verfügung stehen.

Auch an dieser Stelle ein herzlicher Dank an den Fachbereich 32 für die wirklich gute Arbeit zur Bewältigung der Lage. Aber auch Dank an das Refugium Wesermarsch e.V,  dass immer unterstützt und einen großen Anteil an einer erfolgreichen Integration der Flüchtlinge hat.

Danke an alle Erzieher*innen/Sozialassistent*innen sowie Lehrerinnen und Lehrer, die sich um die kriegsvertriebenen Kinder/Jugendlichen kümmern und ihnen alle notwendigen Hilfestellungen geben.

Dank auch an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die immer da sind, wenn sie gebraucht werden

Da Russland dazu übergegangen ist nun auch die Energieinfrastruktur in der Ukrainie zu zerstören, kommt es dort zu längerfristigen Strom- und Heizungsausfällen. Da wir im Winterhalbjahr sind wird das zu Folge haben, dass noch mehr Menschen die Ukraine verlassen werden und Schutz suchen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir vermutlich im Januar eine weitere, neue Aufnahmequote für den Landkreis und damit für alle Kommunen bekommen werden. In einigen Kommunen der Wesermarsch ist die Wohnraumsituation schon jetzt desolat. Wohnraum steht nicht mehr zur Verfügung. Die Errichtung und Vorhaltung einer Sammelunterkunft halte ich für unumgänglich und alternativlos.

Bereits im März hatte ich den Vorschlag gemacht, dass alle Kommunen und der Landkreis sich Gedanken über eine Sammelunterkunft machen sollten. Nach der Überbrückung von einigen Schwierigkeiten haben wir nun die Übereinkunft zu einer Sammelunterkunft gefunden.

Wie Sie alle wissen entsteht diese Unterkunft derzeit auf dem BBZ – Gelände. 100 bis 120 Personen können dort zunächst untergebracht werden. Eine Aufstockung auf 200-250 Personen ist in einem zweiten Schritt möglich.

Auch mein Finanzierungsvorschlag, die vom Bund über die sogenannte Säule 3 zur Verfügung gestellten Gelder, zu verwenden, wurde von allen Bürgermeister*innen und dem Landkreis zugestimmt. Damit sind die Kosten zunächst grundsätzlich gedeckt und werden bei der Belegung der Unterkunft durch die sowieso zur Verfügung stehenden Mittel der „Kosten der Unterkunft“ aufgestockt. Sollten weitere Kosten entstehen, gibt es einen Verteilungsschlüssel.

Die Presse hat über die Errichtung der Sammelunterkunft ausführlich informiert. Auch ich habe über meinen Facebook-Account die Gründe für die Errichtung einer Sammelunterkunft dargelegt.

Ohne auf die Wortwahl von Kommentaren einzugehen, haben mich einige Kommentare fassungslos gemacht. Ich war förmlich entsetzt.

Daher möchte ich es an dieser Stelle noch einmal sehr deutlich sagen. Die Sammelunterkunft ist für kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine gedacht, in der Regel Frauen und Kinder, bzw. Jugendliche, aber auch Männer, die nicht zum Kriegsdienst herangezogen werden.

Diese Menschen haben Angehörige durch den Krieg verloren, haben Bombenterror über sich ergehen lassen müssen, sind durch Kriegshandlungen traumatisiert und haben eine lange Flucht hinter sich. Sie mussten ihre Heimat verlassen, um Schutz zu suchen. Sie sind Opfer eines Krieges, den sie alle nicht wollten.

Und bei uns gibt es Menschen, die diesen Kriegsopfer Schutz und Hilfe verweigern wollen und sie als Schmarotzer bezeichnen, weil sie dadurch selbst vielleicht ein wenig Verzicht üben oder Einschränkungen hinnehmen müssen. Dafür habe ich, um es freundlich auszudrücken, überhaupt kein Verständnis.

Ich sage sehr deutlich: Wir können den kriegsvertriebenen Menschen ihre Heimat nicht ersetzen, aber wir können, nein wir müssen ihnen Schutz und Hilfe geben, solange sie diese benötigen. Das ist unsere Verpflichtung, allein aus humanitären Gründen und der christlichen Nächstenliebe.

Wie Sie alle wissen, wollen wir der ukrainischen Gemeinde Schazk humanitäre Hilfe zukommen lassen. Ein LF8 haben Sie ja bereits freigegeben.

Wann wir das LF 8 überführen, ist derzeit noch unklar. Da Schazk uns eine Wunschliste mit weiteren Gerätschaften übersandt hat,  werden wir über den Kleinprojektefond der SKEW einen Antrag auf Förderung stellen. Bis zu 50.000 Euro sind wohl abrufbar. Sobald wir alles zusammen haben und es die Lage zulässt, soll es losgehen,  ggf. findet die Übergabe auch an der polnisch/ukrainischen Grenze statt.

Der Bürgermeister der Gemeinde Schazk hatte uns im Oktober in Brake besucht, darüber hatte ich bereits berichtet. Zwischenzeitlich hat es weitere Treffen, die Online und mit Unterstützung der SKEW durchgeführt wurden, gegeben. Wir haben die weitere Zusammenarbeit besprochen. So wünschen sich Jugendliche aus der Gemeinde Schazk eine Kontaktaufnahme mit Jugendlichen aus Brake.

Ich habe vorgeschlagen, im 1. Quartal 23 ein Online-Meeting stattfinden zu lassen.

Details möchte ich in den nächsten Tagen mit den Mitgliedern unseres Jugendforums absprechen, um ein Online-Meeting zu durchzuführen.

Der Kontakt mit dem Bürgermeister und den Mitarbeitern der Gemeinde Schazk hat mit tief beeindruckt.  Die Menschen  stecken den Kopf nicht in den Sand. Trotz Bomben- und Raketeneinschlägen, trotz Strom- und Heizungsausfall, behalten die Menschen dort ihren Optimismus und planen in die Zukunft.

Sie sind sehr an unserem Engagement in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN interessiert und möchten von uns weitere Unterstützung. Der Austausch eines Verwaltungsmitarbeiters wurde angesprochen.

So ist, zunächst vorbehaltlich der Lage in der Ukrainie, besprochen worden, dass ein Mitarbeiter der Gemeinde Schazk im 2.Quartel für eine Woche nach Brake kommt und bei der Stadtverwaltung hospitiert. Bis das umgesetzt werden kann, gibt es sicher noch einige Hürden zu meistern, aber wir arbeiten daran.

Zudem gibt es Wünsche aus Schazk über eine Energieberatung und über den Ausbau von erneuerbaren Energien. Hierzu habe ich Kontakt mit der EWE aufgenommen und angefragt, ob Unterstützung möglich ist.

Es ist bewundernswert, wie die Menschen in Schazk die derzeitige Lage meistern und sich gleichzeitig Gedanken um die Zukunft machen.

Dabei stehen in den Gesprächen die Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Klimaschutz immer wieder im Vordergrund.

Wie Sie wissen, beschäftigen wir uns seit einigen Jahren mit diesen Zukunftsthemen sehr intensiv.  Wir sind „nachhaltige Kommune in Niedersachsen“, haben uns dem Thema Fairtrade und der Regionalität verschrieben und gehören dem Netzwerk der  über 200 „Agenda 2030 Kommunen“, an und haben eine Nachhaltigkeitssatzung beschlossen, die bereits auch in Litauen Beachtung gefunden hat.

Wir haben die Fairtrade Unterweserregion mitbegründet und engagieren uns in verschiedenen Netzwerken,  um das Thema voranzubringen.

Damit ist es aber nicht getan. Was mir fehlt ist eine verbindliche Aufgabe „Klimaschutz / Nachhaltigkeit. Noch ist es eine sogenannte „freiwillige Leistung“ und die Umsetzung hängt von der finanziellen Leistungsfähigkeit der jeweiligen Kommunen ab.

Dann kommt schnell der Ruf, es gibt doch Förderprogramme…damit kann man vieles finanzieren… ja, die Förderprogramme gibt es.

Wissen Sie übrigens, wie viele Förderprogramme es gibt? Es sind über 4.000.

Große Stadtverwaltungen wie z.B. Hamburg, Stuttgart, Mannheim, Kiel oder Köln haben ganze Dezernate/Abteilungen, die sich mit nichts anderem beschäftigen als Förderprogramme aufzutun und Klimaschutz und Nachhaltigkeit voranzubringen.

In kleinen Städten muss das so nebenbei „mitgemacht“ werden oder fällt komplett unter den Tisch.

Das kann und darf so nicht weitergehen. Aus diesem Grund habe ich mich mit den Bürgermeister*in der Städte Eltville am Rhein und Zwiesel aufgemacht, hier etwas zu ändern. Einer oder besser drei müssen ja anfangen.

Mit der Eltviller Erklärung fordern wir u.a. die Aufnahme der Aufgabe Nachhaltigkeit/Klimaschutz in die Kommunalverfassungen, eine deutlich verbesserte Finanz- und Personalausstattung und eine Vereinfachung der Förderkulisse.

Unsere  Erklärung wurde in den drei Bundesländern Niedersachsen, Hessen und Bayern an kleine und mittlere Kommunen geschickt. Dass  das Thema viele beschäftige, sehen wir gerade an den Unterstützungsschreiben, die wir zurück erhalten. Und auch auf Umwelt- und Nachhaltigkeitskongressen bespielen wir das Thema und referieren darüber. Das kommt gut an und die Unterstützung wächst.

Auch führende Wissenschaftler unterstützen diese Forderung.  Prof. Dr. Bachmann hatte erst kürzlich, anlässlich eines Umweltkongresses gesagt, dass die Leistungsaufgabe Klimaschutz/Nachhaltigkeit in die Kommunalverfassungen der Länder aufgenommen werden muss.

Das passt sehr gut zu unseren Forderungen. Ich hoffe, dass wir gehört werden. Denn Klimaschutz und Nachhaltigkeit funktioniert nur mit den kleinen und mittleren Kommunen, sprich dem ländlichen Raum. Ohne eine bessere  personelle und finanzielle Unterstützung wird der Transformationsprozess scheitern, darüber sind sich viele Bürgermeister*innen einig. Wir bleiben am Ball und werden weiter berichten.

Zum Thema Nachhaltigkeit eine kleine Notiz am Rande. Am vergangenen Freitag habe ich in Glückstadt/Schleswig-Holstein die Arp-Schnitger-Ausstellung eröffnet.

Wie  Sie wissen ist Arp-Schnitger, der weltweit bedeutendste Orgelbauer,  in Schmalenfleth geboren.

Seine Lehre hat er in Glückstadt – meiner zweiten Heimat – gemacht.

Da ist alles über 350 Jahre her aberund die Art wie Schnitger seine Orgeln konzipiert und gebaut hat, gilt als äußert nachhaltig.

Schnitger hatte schon vor über 350 Jahren erkannt, dass Nachhaltigkeit von hoher Bedeutung ist. Das von ihm erfundene System ist materialschonend, platzsparend und hat eine Haltbarkeit von mehreren hundert Jahren. Das System wird heute noch so gebaut, wie Schnitger es entworfen hatte und ist damit faktisch unverändert geblieben.

Augenzwinkerndes Fazit: Schon vor über 350 Jahren war nachhaltiges Handeln in Brake ein Thema und wurde in die Welt transportiert…..

Bevor ich nun gleich zum schlaglichtartigen Jahresrückblick komme, noch ein Blick auf unseren Haushalt. Der 2.Nachtragshaushalt steht gleich auf der Tagesordnung.

Sie erinnern sich sicher noch an die Aufstellung des Doppelhaushaltes 22/23 und den von uns beschriebenen Unsicherheiten. Für das Jahr 2022 kann ich konstatieren, der Haushalt hat sich besser entwickelt, als wir es erwartet hatten. Das prognostizierte Minus konnte in ein Plus verwandelt werden. Auch Kassenkredite waren nicht notwendig. Das sind alles sehr gute Nachrichten.

Auch für das Jahr 2023 stehen die Zeichen noch gut. Mit dem Nachtragshaushalt zeigen wir den richtigen Weg auf, Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Brake weiter umzusetzen. Aber ich möchte trotzdem warnen. Lassen Sie uns weiterhin vorsichtig und umsichtig agieren. Unser Kämmerer, Herr Tschigor und natürlich auch ich stehen zu dem Kurs einer umsichtigen und vorsichtigen Finanzplanung, den wir vor 8 Jahren eingeschlagen haben.

Unterstützen Sie uns weiterhin dabei! Denn wir wissen nicht, was uns das Jahr 2023 zu bieten hat. Ein finanzielles Polster auf dem Konto kann nie schaden. Auch wenn die Prognosen positiv sind, sind die Unsicherheiten da. Bleiben wir also bodenständig und agieren bestimmt aber vorsichtig.

Ich komme nun zu dem was wir in 2022 geschafft, bzw. auf den Weg gebracht haben:

Wir haben:

  • das Quartier Ladestraße weiter entwickelt. Alle Grundstücke wurden sozusagen verkauft oder stehen kurz vor dem Verkauf. Die Grundschule nimmt Formen an – das Richtfest wurde gefeiert. Die Kita steht vor dem Baubeginn. Wir liegen im Plan,
  • die Baubauungsplanung für das Wohngebiet Golzwarden geht in die zweite Auslegung – der Satzungsbeschluss ist für das 2.Quartal 2023 vorgesehen. Im Anschluss kann zunächst die Ersterschließung und dann die Bebauung erfolgen
  • Auch für das Baugebiet Heinrich-Addicks-Straße / Fritz-Reuter-Straße / Hermann-Allmers-Straße wurde die Entwicklung für ein knapp 4 ha großes Wohngebiet auf den Weg gebracht.
  • Gleiches gilt für das Gebiet Brommystraße, wo mehrere Mehrfamilienhäuser entstehen werden.
  • Lutz Ackermann hat im Rathaus eine Bilder-Ausstellung durchgeführt.
  • auch der Bebauungsplan für das Mischgebiet Heinestraße ist auf den Weg gebracht. Dort entsteht nach Satzungsbeschluss auf 1,8 ha ein Postverteilzentrum und sozialer Wohnungsbau. Zudem entsteht Platz für weitere Gewerbebetriebe.
  • Das Gewerbegebiet Otto-Hahn-Straße / Max-Planck-Straße erweitern wir. Der Aufstellungsbeschluss ist erfolgt – 9 ha Gewerbefläche werden hier entstehen. Interessenbekunden für fast alle Grundstück liegen vor.
  • Der Satzungsbeschluss für die Freiflächenphotovoltaikanlage Timmermanns Helmer ist erfolgt. Der Investor kann loslegen.
  • Die Voraussetzungen für einen freiwilligen Lärmschutz entlang der Bahnstraße ist gemeinsam mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie der Politik transparent und einvernehmlich auf den Weg gebracht worden. Jetzt ist die Bahn am Zug….
  • Das Projekt „Glasfaserausbau“ durch die Glasfaser Nordwest in der Stadt Brake wurde gestartet. Nicht als geförderter sondern als eigenwirtschaftlicher Ausbau. Bis Ende nächsten Jahres werden 95% des Stadtgebietes ausgebaut sein.  Brake ist in der Region damit Spitze im Glasfaserausbau!
  • Alle unsere Schulen wurden mit WLAN ausgestattet, Schüler*Innen und Lehrer mit Tabletts/Notebooks sowie Unterrichtsräume mit digitalen und internetfähigen Whiteboards  ausgestattet. Der Digitalpakt in Braker Grundschulen damit umgesetzt. Weitere Schritte müssen und werden aber folgen.
  • Alle unsere Grundschulen wurden mit Lüftungsanlagen ausgestattet – Fördergelder i.H. von knapp 1,2 Mio. Euro wurden generiert.
  • Der Abschlussbericht H2brakeCo2 wurde veröffentlich und fand bundesweit Beachtung. Unser Projekt der Konzeption für Co2freie Hafen- und Logistikprozesse ist ein wichtiger Baustein für die Energieregion Wesermarsch. Am 01.12. haben der Landkreis Wesermarsch, die Städte Brake, Elsfleth und Nordenham, die Wirtschaftsförderung Wesermarsch, die EWE und alle großen und wichtigen Unternehmen in der Wesermarsch ein „Memorandum of Understanding“ für eine Wasserstoffkooperation Wesermarsch unterzeichnet. Auch auf Basis unseres Projektes. Ein Meilenstein für die weitere Entwicklung des Landkreises im Bereich der Energiewende.
  • Die Sanierung des Anlegers Harriersand wurde abgeschlossen. Die Sanierung erfolgte u.a. mit einer Förderung des EU-Fischereifond i.H.v. 300.000 Euro. Die Schlussrechung ist von der Landwirtschaftskammer anerkannt und damit können die Fördergelder ausgezahlt werden.
  • Die Feuerwehr hat zunächst leihweise ein mobiles Hochleistungslöschsystem-Hytrans erhalten. Mit einer Förderung von 600.000 Euro durch das Land Niedersachsen konnte das neue System nun europaweit ausgeschrieben werden. Die Prüfung durch das RPA erfolgt gerade und anschließend wird der Auftrag vergeben.
  • Dazu gehört auch ein Wechselladerfahrzeug, das ebenfalls gerade im Zulauf ist. Ebenso wie weiteres Zubehör – Die Gesamtinvestition betragen 1,2 Mio. Euro. Gut angelegtes Geld für die Sicherheit in der Stadt und im Hafen.
  • Zur Entwicklung der Innenstadt haben wir 263.000 Euro Fördergelder für ein Citymanagement erhalten. Die Umsetzung erfolgt zurzeit, die Büroräume werden vorbereitet.
  • Brake räumt auf – haben wir auch wieder durchgeführt und 1,2 to Müll gesammelt.
  • Wir haben einen Antrag auf Städtebauförderung gestellt und wollen gemeinsam mit Investoren unsere Innenstadt zukunftsfähig gestalten. Heute Vormittag kam es zum Ortstermin mit dem zuständigen Ministerium und dem ARL. Ich bis sehr positiv gestimmt, dass wir in die Förderung aufgenommen werden.
  • Der Aldi-Komplex wurde an einen örtlichen Unternehmer verkauft. Als Bürgermeister habe ich meinen Anteil geleistet, dass ALDI tatsächlich verkauft hat. Der Komplex wird gerade umgebaut – Im April 23 soll die Einweihung gefeiert werden. Mit der Eröffnung wird unserer Fußgängerzone wieder mehr Leben eingehaucht
  • Fördergelder in Höhe von 115.000 Euro für den CoWorkingspace wurden uns überreicht. Die Umsetzung ist in vollem Gange.
  • Die Sommerloungen wurden wieder durchgeführt und waren ein voller Erfolg.
  • Fördergelder i.H. von 35.000 Euro haben wir für den Jugendtreff erhalten, der zum nächsten Sommer ein Vordach, Outdoormöbel, Pflanzen und eine neue klimafreundliche Beleuchtung erhält. Weitere Fördergelder sind für ein ähnliches Projekt beim Skatepark generiert worden.
  • Für die energetische Sanierung der Großsporthalle haben wir 387.000 Euro erhalten. Die Baumaßnahmen werden im kommenden Jahr durchgeführt.
  • Gemeinsam haben wir am Stadtradeln teilgenommen und damit einen weiteren Betrag zum Klimaschutz geleistet.
  • Wir hatten einen umfangreichen Förderantrag zur Entwicklung des Freibadgeländes erarbeitet – Stichworte waren Klimaneutralität, Schwammstadt, Oberflächenwassernutzung. Leider wurde uns im Oktober mitgeteilt, dass wir nicht berücksichtigt wurden. Die Gründe für die Nichtberücksichtigung bleiben unbekannt. Wir bleiben aber am Ball und suchen weiter nach Fördermöglichkeiten
  • Der Umstieg auf E-Mobilität ist eingeläutet. Ein Renault Zoe als Vollstromer wurde für die Stadtverwaltung und ganz neu, auch der Bauhof der Stadt hat in der vergangenen Woche einen Klein-LKW als Vollstromer erhalten.
  • Eine neue Kita-Vereinbarung mit dem Landkreis ist unter deutlicher Federführung aus Brake vereinbart worden. Wenn Sie dem Vertragswerk heute zustimmen, hat das Mehreinnahmen von über 250.000 Euro für die Stadt zur Folge. Geld das dringend gebraucht wird.
  • Die Kita Wiesenhüpfer in Golzwarden wurde als „Faire Kita“ zertifiziert und führt unsere Kleinsten damit in das Thema Nachhaltigkeit ein.
  • Wir haben eine Elternbefragung zu unseren Kitas durchgeführt. Das Durchweg gute Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
  • Wir engagieren uns im Klimaanpassungsnetzwerk des Landes Niedersachsen zum Thema Klimafolgenanpassung/Starkregen

Die Aufzählung war sicher nicht vollständig und ich habe wahrscheinlich noch einiges vergessen.

Durch die Entscheidungen des vergangenen Jahres halten wird das Schiff Brake auf einem guten und vor allem richtigen Kurs. Gemeinsam entwickeln wir unsere Stadt und machen sie fit für die Zukunft.

Ich freue mich auf weitere Jahre der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit zum Wohle unserer Stadt und möchte mich bei Ihnen, liebe Ratskolleginnen und Kollegen, für die sehr gute Zusammenarbeit und das entgegen gebrachte Vertrauen bedanken.

Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Fachbereichsleitern und allen Mitarbeitenden der Stadt Brake für die geleistete Arbeit. Neben den normalen Tätigkeiten mussten insbesondere auch die Herausforderungen der Corona- und der Flüchtlingskrise bewältigt werden. Das war und ist nicht immer einfach – hat aber sehr gut funktioniert. Und dafür meinen ganz herzlichen Dank!

Abschließend möchte ich Ihnen noch die Tätigkeiten der stellvertretenden Bürgermeister*innen seit der letzten Ratssitzung im September mitteilen.

Frau Günther hat vier Termine wahrgenommen; Ein Altersjubiläum, Teilnahme am Ehrenamtstag der Diakonie, sowie an der Kreisverbandschau der Rassekaninchenzüchter und der Rassegeflügelzüchter

Frau Schinksi hat auch vier Termine wahrgenommen: Am Königsball des Schützenvereins Boitwarden, zwei Alters- und einem Ehejubiläum

Und auch Herr Seyberth hatte vier Termine: Pressetermin Samstagsfahrten Buslinie 422 und die Teilnahme an zwei Alters- und einem  Ehejubiläum.

Damit endet mein heutiger Bericht und ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2023.