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Persönlichkeiten unserer Stadt

Paul Brodek

16.10.1884 – 05.09.1942

Untrennbar mit der jüngsten Vergangenheit Brakes ist das Schicksal des 1942 verstorbenen Paul Brodek verbunden. Er wurde am 16. Oktober 1884 in Krotoschin, Kreis Posen/Westpreußen geboren. Nach seiner Schulzeit begann er eine kaufmännische Lehre in Berlin. Als Matrose auf verschiedenen Überseedampfern und der Militärzeit kam er 1910 nach Brake. Paul Brodek wurde von seiner Gewerkschaft als Streikleiter anlässlich des großen Seemannsstreikes an die Unterweser entsandt. Den Arbeitskampf führte er als geschulter Gewerkschaftler und guter Organisator zwar erfolgreich durch, es kam aber zu einem Konflikt mit der Obrigkeit. So wurde er mehrere Monate in Untersuchungshaft genommen; letztlich musste er aber wieder freigelassen werden, da ihm eine strafbare Handlung nicht zur Last gelegt werden konnte.

Er blieb in Brake (Unterweser), fand zunächst Arbeit im Hafen und war später Lagerleiter beim Konsum. Bei Beginn des 1.Weltkrieges wurde er sofort eingezogen und erlitt 1917 eine Verwundung, die ihn wehruntauglich machte. Er wurde jedoch bei den Thyssenwerken in Mühlheim/Ruhr dienstverpflichtet und kam erst nach der Revolution nach Brake (Unterweser) zurück, wo er sofort in den örtlichen Arbeiter- und Soldatenrat gewählt wurde.

Im Jahre 1919 wurde er Leiter des neugeschaffenen Arbeitsnachweises (Arbeitsamt) in Brake (Unterweser), 1931 zusätzlich auch noch Direktor beim Arbeitsamt Wesermünde-Bremerhaven. Paul Brodek war während der Zeit der Weimarer Republik Ratsherr und Mitglied des Magistrats der Stadt Brake (Unterweser) und von 1923 bis 1931 Abgeordneter des Oldenburgischen Landtages. Die schlimme Zeit begann für ihn 1933. Als Sozialdemokrat und jüdischer Herkunft war er den neuen Machthabern besonders verhasst. So musste er 1938 sein Eigenheim in der Kirchenstraße 50 verkaufen (Gedenktafel am Hause) und in das „Judenhaus“ ziehen, aus dem er nach den Novemberprogromen 1938 über Bremen in das KZ Sachsenhausen kam.

Nach der Entlassung fristete er als Hilfsarbeiter in Bremen ein kärgliches Leben, bevor er 1941 wieder ins Konzentrationslager kam. Durch die unmenschliche Behandlung dort verschlechterte sich sein Gesundheitszustand so sehr, dass man ihn noch einmal frei ließ. Er war jedoch schon völlig gebrochen und verstarb am 5. September 1942. Vorher hatte er auch noch seine bescheidene Wohnung in Bremen durch einen Luftangriff verloren.

Verheiratet war er seit 1916 mit Frieda Seggermann. Sie ging nach dem Krieg mit dem einzigen Sohn nach Amerika.

Die Stadt Brake (Unterweser) hat diesen Mitbürger, dem so bitter Unrecht geschehen war, mit der Paul-Brodek-Straße geehrt.

Text von Werner Vahlenkamp

Admiral Brommy

geb. am 10. September 1804 in Anger bei Leipzig

Am 18. März 1849 wurde er Oberbefehlshaber der Nordseeflotte mit seinem Flaggschiff “Barbarossa” in Brake (Unterweser). Die Stadt wurde zu dieser Zeit zur provisorischen Marinestation der ersten deutschen Flotte.

Am 2. April 1852 wurde diese Flotte wieder aufgelöst. Brommy ging dann nach Bremerhaven.

Brommy starb  am 9. Januar 1860 und wurde mit dem Dampfschiff “Magnet” zurück nach Brake (Unterweser) gebracht. Seine letzte Ruhestätte ist das Familiengrab in Brake (Unterweser) im Ortsteil Kirchhammelwarden, welches bis heute erhalten ist.

Arp Schnitger

geb. am 2. Juli 1648 in Schmalenfleth (Brake).

Arp Schnitger war einer der berühmtesten Orgelbauer und  bekam das Patent als königlich privilegierter Orgelbauer. Weitere Informationen finden Sie unter: www.arp-schnitger.de

Georg von der Vring

geb. am 30. Dezember 1889 in Brake (Unterweser).

Er war Maler und Zeichenlehrer und schrieb sowohl Gedichte als auch Erzählungen.

Seit 1960 ist er Ehrenbürger der Stadt Brake (Unterweser). Er beschrieb Brake (Unterweser) unter anderem in seiner Autobiografie und lebte zuletzt in München.

Er starb am 28. Februar 1968. Die Grabstätte befindet sich in Brake (Unterweser) im Ortsteil Kirchhammelwarden.